Häufig gestellte Fragen

FAQ steht für «frequently asked questions», zu deutsch: «häufig gestellte Fragen». Hier finden Sie Antworten. Sollte etwas unklar bleiben oder haben Sie weitere Fragen, zögern Sie nicht; wir stehen Ihnen per Email gern zur Verfügung!

1. Vernetzen, bündeln und profilieren

Was ist die Vision für eine reformierte Kirchgemeinde Thun?

Noch fehlen Grundsatz-Dokumente zur Kirchgemeinde Thun. Solche Grundlagen sollen in der ersten Zeit der «reformierten Kirchgemeinde Thun» entwickelt werden. Dazu braucht es auch die Mitglieder und die Mitarbeitenden der Kirchgemeinde. Dafür ist viel Zeit nötig, auch nach 2027.

Könnte es sein, dass durch die Fusion die Kirchgemeinde wieder wächst?

Seit etlichen Jahren verlassen Menschen ihre Kirche; viele entscheiden sich gegen eine Institution und bleiben dennoch religiös. Das erfahren Kirchen genauso wie Parteien, Verbände und weitere Institutionen. Heute muss sich eine Institution beweisen; sie muss für die Mitglieder plausibel sein. Viele Leute fragen, worin der «Mehrwert» bestehe, Mitglied einer Kirche zu sein. Auf diese Frage können die «Reformierten in Thun» neue Antworten entwickeln. Ob diese auch ein Wachstum auslösen können, bleibt heute offen.

Neigen grosse Kirchgemeinden zu Anonymität? Man kennt sich dann doch nicht mehr.
Jede Kirchgemeinde lebt von Begegnungen und Beziehungen. Fremd werden kann man sich auch in kleinsten Gemeinden; das ist keine Frage der Grösse, sondern eine des Menschenbildes. Auch die Kirchgemeinde Thun wird von Beziehungen leben und solche gestalten. Ob das in Hauskreisen, an Gottesdiensten, auf Gemeinde-Reisen, am Elternabend oder am Kirchenfest geschieht, ist eher eine Frage der persönlichen Vorliebe.
Lassen sich die Jungen durch eine Fusion für die Kirche gewinnen?

Die jungen Generationen verbinden sich häufig über Themen, in Projekten auf Zeit und über digitale Kanäle. Die Kirchgemeinde Thun kann daher nicht selbstverständlich mit den nachfolgenden Generationen rechnen. Aber durch ihre Grösse kann sie den Fokus auf die jungen Generationen richten und Mitarbeitende mit besonderen Aufträgen versehen. So kann auch ein Beziehungsnetz mit jungen Erwachsenen aufgebaut werden.

Wird durch eine Fusion die Vielfalt kirchlicher Angebote kleiner?
Die bisherigen Angebote werden auf Synergien hin überprüft, allenfalls zusammengeführt oder mehrfach angeboten. Das hängt von der Wirkung ab, die ein Angebot erzielt. Als Methode, dies zu erfahren, steht beispielsweise ein Verfahren zur Verfügung, mit dem die ZEWO gemeinnützige Organisationen zertifiziert.
Wie wirkt sich die Fusion auf die Ökumene und auf Partnergemeinden (HEKS) aus?

Die ökumenischen Kontakte sollen wie bisher gepflegt werden können. Ob einzelne Pfarrstellen einen Spezial-Auftrag für Ökumene erhalten, ist weder besprochen noch geklärt. Solche Abklärungen sind für die kommenden Jahre vorgesehen.

Die bisherigen Verbindungen zu externen Partnern sollen auch in der Kirchgemeinde Thun möglich sein.

Wie wirkt sich die Fusion auf externe Partner aus, beispielsweise auf die Schulen Thun?

Bezüglich der Schulen Thun wird die Zusammenarbeit auf der Basis von KUW wie bisher gepflegt werden. Für die «Schulstadt Thun» insgesamt entsteht eine neue Gesprächspartnerin – die Kirchgemeinde Thun. Über welche Arbeitsbereiche die Kontakte gepflegt werden, hängt von den jeweiligen Projekten ab (KUW, Erwachsenenbildung, Kultur-Anlässe…)

Wie wirkt sich die Fusion auf die Zusammenarbeit mit Partner-Organisationen aus, z.B. im Bereich der Jugendarbeit, der Altersarbeit, der Schulen, der Kultur?
Bewährte Beziehungen zu externen Partnern sollen weitergeführt werden können. Wo mehrere Partner im selben Bereich wirken, ist eine geeignete Form der Zusammenarbeit zu finden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der verbindlichen Zusammenarbeit mit Organisationen (Verträge) und der offenen Zusammenarbeit bei Anlässen.
Gibt es ein gemeinsames Kommunikations-Konzept für die Kirchgemeinde Thun?
Die Kommunikation der Kirchgemeinde Thun soll «aus einem Guss» bestehen. Das ist für die Mitglieder und für Externe wichtig, damit sie erkennen, wer die Absenderin ist. Der Prozess dazu sollte im Januar 2026 aufgegriffen werden, auch unter Beteiligung der Sekretariate der bisherigen Kirchgemeinden und der Gesamtkirchgemeinde. Das Kommunikations-Konzept umfasst zahlreiche Themen, die es dann zu priorisieren gilt: Publikations-Organe, Newsletters, Audio-Files, Logo, Vertriebskanäle schriftlich, mündlich, online, Öffentlichkeits-Auftrag, Signaletik, telefonisches Wording, Signaturen, Corporate Design. Es erfordert einen Prozess, bei dem eine Sicht aufs Ganze entwickelt werden soll.

2. Handeln, organisieren und unterstützen

Wo finden Taufe, Konfirmation, Trauung sowie Abdankung statt?

Die Kontakte verlaufen wie bisher über die Pfarrämter (Die Zuteilung wird die Pfarrkonferenz nach Gebiet und nach Präsenz organisieren; denn Kasualien basieren meist auf Beziehungen. Wie mit dem Wunsch von Mitgliedern nach ihrer Lieblingspfarrerin oder -Pfarrer verfahren werden soll, ist noch zu klären.

Wird es möglich sein, für eine Beerdigung eine Pfarrerin nach Wunsch zu wählen?

Die für Beerdigungen zuständige Pfarrkonferenz hat noch kein Konzept dazu entwickelt; dies wird wohl 2026 der Fall sein. Dann ist auch die personelle Ausgangslage für die Pfarrstellen für Thun geklärt. Zurzeit ist nämlich von einer Reduktion von rund zwanzig Prozent (insgesamt 230 Stellenprozente) auszugehen, dies ausgelöst durch den Verlust von Mitgliedern in den vergangenen Jahren.

Erfolgt das Raum-Management zentral oder dezentral?

Geführt wird das Raum-Management voraussichtlich durch die Geschäftsstelle; bestimmte Vorgänge erfolgen jedoch am Ort dezentral. Eine einheitliche Software dient dem Management in der ganzen Kirchgemeinde, die Vermietungen einheitlich zu organisieren. Das gilt auch für Verträge, Inkasso und Vermarktung. Ein Manual steht jedoch noch aus und würde 2026 erstellt werden.

Wo wird der Standort des Sekretariates der Kirchgemeinde Thun sein?
Die derzeitige Phase im Prozess ist noch nicht so weit vorangeschritten, dass Standortfragen bereits geklärt wären. Die heutige Verwaltung der Gesamtkirchgemeinde mit Standort Schlossberg wird in ein Sekretariat umgewidmet, dessen Portfolio noch nicht abschliessend definiert ist. Sobald das der Fall ist, werden Arbeitsprozesse, Zusammenarbeitsformen und dadurch der Standort geklärt. Zum Portfolio des Sekretariats gehören voraussichtlich die Support-Prozesse der eigentlichen Verwaltung sowie die Bereiche Finanzen, Personelles, Immobilien und ICT. Wie diese jedoch inhaltlich zugeordnet werden und welche Aufgaben allenfalls extern eingekauft werden, muss noch geklärt werden. Auch dieses Arbeitspaket gehört ins Jahr 2026.
Gibt es Mitarbeitende, die ohne (öffentlich-rechtlichen) Vertrag oder privatrechtlich für die Kirchgemeinde tätig sind?

Nein, alle Mitarbeitenden werden nach den gesetzlichen Vorschriften mittels (öffentlich-rechtlichem) Vertrag angestellt; denn auch die neue Kirchgemeinde Thun ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft. Das Anstellungs-Verfahren wird 2026 über den Bereich Personal der Geschäftsstelle (bisherige GKG) laufen. Das wird auch in Zukunft so sein.

Muss jemandem gekündigt werden?

Die Kirchgemeinde Thun übernimmt im Sinne einer Universalsukzessionen die (unbefristet angestellten) Mitarbeitenden der heutigen Kirchgemeinden und der Gesamtkirchgemeinde. Die Kirchgemeinde Thun übernimmt per 1. Januar 2027 den gesamten Personalbestand. Somit werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer unbefristeten Anstellung (voraussichtlich) im Herbst 2026 einen neuen (öffentlich-rechtlichen) Vertrag per 1. Januar 2027 erhalten. Das ist deshalb nötig, weil die Kirchgemeinde Thun als neue Arbeitgeberin an die Stelle der bisherigen Gesamtkirchgemeinde respektive der bisherigen Kirchgemeinden treten wird. Am Grundsatz wird festgehalten, dass infolge des Reformprozesses keine Entlassungen ausgesprochen werden. Eine Reduktion des Stellenetats infolge Abbau der Anzahl Gebäude und der Gottesdienste soll durch Pensionierungen, sowie bei Kündigung durch Mitarbeitende selbst erfolgen. Befristete Arbeitsverhältnisse mit Ende 31. Dezember 2026 werden rechtlich auf diesen Termin hin beendet. Früher auslaufende Verträge werden nicht automatisch erneuert oder verlängert. Es wird im Einzelfall geprüft, ob und in welcher Form solche Anstellungen erneuert werden.

Welche Rolle spielen die Freiwilligen?

Die Freiwilligen sind ein «hohes Gut» jeder Kirchgemeinde, auch der Kirchgemeinde Thun. In allen Arbeitsbereichen wirken sie als Essenz des kirchlichen Lebens. Sie auch? Dann schauen Sie hier gut hin: DANKE! Falls Sie von den Behörden oder von Mitarbeitenden zu wenig verdankt werden, dann ist es hier ein wichtiger Ort. DANKE! In der neuen Kirchgemeinde werden Sie weiterhin wichtig sind, womöglich noch wichtiger, wenn es darum geht, das Leben der Gemeinde zu pflegen und zu gestalten. 

Wie wird das kirchliche Leben organisiert?

Die kirchlichen Arbeitsbereiche funktionieren unterschiedlich. Der kirchliche Unterricht für Kinder orientiert sich an den Quartierschulen, wogegen oft auch Nicht-Mitglieder auf Gemeindereisen mitgehen. Kommunikation aus einer Hand ist für die Mitglieder sicherlich angenehm, wogegen Seelsorge-Gespräche oft eine Frage der Beziehung und in jedem Fall eine Frage des Themas ist. Daraus ableitend werden in der Kirchgemeinde Thun mehrere, unterschiedliche Leitung-Systeme.

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