Das war eine Freude: Nicht wie angemeldet rund sechzig Leute sind gekommen, sondern über neunzig. Ja, klar, eine Mehrheit der Teilnehmenden gehört der Generation an, die im dritten Drittel ihres Lebens unterwegs sind. Doch auch die jungen Generationen waren da; nicht nur: Alle haben mitgewirkt. Intergenerationale Arbeit nennt man dies heute. Dabei durchmischten sich Geschichten, Erfahrungen, Verletzungen, Hoffnungen, Skepsis, Gestaltungswillen.
Das war eine Herausforderung: Die überraschend zahlreich Anwesenden haben im (zu) Kleinen Saal an der Frutigenstrasse die Methode der Gruppengespräche strapaziert. In «rollender Planung» wurde der Abend «live neu gestaltet», damit alle die Voten der anderen und ihre eigenen gut hören konnten. Man hat nicht nur gehört; man einander zugehört. Oft hat man einander auch verstanden; ob dann alle miteinander auch einverstanden waren, stand nicht im Zentrum; denn es ging darum, dass der Prozess gut angereichert wird, eben mit Wissen, mit Bedürfnissen, mit Perspektiven und mit Respekt füreinander.
Das war wesentlich: Unter der Projektleitung von Ueli Friederich, Bernhard Gyger, Gaby Lehnherr, Debora Capela Lopes und Peter Wyssen redeten die Leute über Grundlegendes. Das Teilprojekt «Rechtsgrundlagen» befasst sich seit ein paar Monaten damit. Nun also ein Hearing.
Das führt weiter: Zu den Eckwerten, also zu Struktur, zur Führung, zur Organisation, zur Qualität der neuen Kirchgemeinde erhielten die Mitglieder des Teilprojekts wertvolle Hinweise; nun gehen sie weiter und werden die Erkenntnisse einbauen in den Fusionsvertrag, in das Fusionsreglement und in das Organisationsreglement. Was kommen wird, wird wesentlich sein, so wie der Abend an der Frutigenstrasse.