Worauf es ankommt

Auf dieser Seite lesen Sie anhand von Beispielen, worauf es im Prozess ankommt. Sie finden hier Beiträge aus den Teilprojekten; Hinweise auf besondere Themen und Fragestellungen und - unten angeführt - Dokumente für den Download. Haben Sie Anregungen? Lassen Sie es uns wissen.

Die Kirche im Dorf: "Teilprojekt Rechtsgrundlagen"

Sie kennen den Ausdruck, "die Kirche soll im Dorf bleiben"? Und haben Sie gewusst, dass es dabei nicht um eine religiöse, sondern um eine juristische Forderung geht? Das ist tatsächlich so. In früheren Zeiten, als der (männliche) Pfarrer auch noch zuständig war für die niedrige Gerichtsbarkeit und bei Streitigkeiten um Ehe, Boden, Wasser und Wald, hatte er eben als "Friedensrichter" dafür gesorgt, dass die Kirche im Dorf bleibt und Recht und Ordnung herrsche. Das ist heute nicht mehr so.

Gleichwohl geht es auch in diesem Prozess um Recht und Ordnung. Dazu arbeitet das Teilprojekt Rechtsgrundlagen. Innert weniger Monate hat diese Gruppe Grundlagen verfasst, die später in den Fusionsvertrag, in das Fusionsreglement und insbesondere in das Organisationsreglement einfliessen. Woran sie gearbeitet haben, können Sie unten im Bereich Download finden und sich selbst ein Bild davon machen, wie die Erkenntnisse wachsen.

Kirchliche Aufgaben vielfältig stärken

Für die Schwachen einen Ort zur Stärkung bereithalten, mit den Starken einen Dialog der Klugheit führen, mit den Jungen eine tragfähige Zukunft entwickeln, mit den Alten deren Erfahrung würdigen, mit Familien über Lebenskonzepte nachdenken und mit Singles an Freiheit und Verantwortung bauen: Die Grösse der neuen Kirchgemeinde ermöglicht eine Vielfalt von kirchlichen Engagements, als "Reformierte Kirchgemeinde Thun". 

Berufliche und freiwillige Engagements fördern

Beruflichen Nachwuchs aufspüren, neue Berufsbilder ausgestalten, interprofessionell zusammenarbeiten, fachliche Erfahrungen austauschen und für Neues nutzen, Freiwillige fördern und mit ihnen einen Mehrwert entwickeln: Das ist die Förderung, die man gemeinsam wahrnehmen kann, nach vorn geschaut als "Reformierte Kirchgemeinde Thun".

Schwierige Rahmenbedingungen zum Guten nutzen

Mit weniger Ressourcen das Beste tun, mutig auf das verzichten, was nicht mehr trägt und ebenso mutig das errichten, was Zukunft verspricht. Mit weniger Mitgliedern mehr Kraft entwickeln und mit weniger Häusern den Menschen mehr an Zuhause anbieten: Das sind die Rahmenbedingungen, die vorliegen und mit denen die "Reformierte Kirchgemeinde Thun" zu starten hat. 

Kirchliche Engagements: "Teilprojekt Kirchenleben"

Zuerst redet man über den Inhalt, dann erst über die Form. So lernen es die Generationen, wenn es darum geht, eine Organisation zu erfinden, eine bestehende zu erneuern oder eben einer Kirchgemeinde ihre Form neu zu geben. Das gilt also auch für den Prozess zu einer Kirchgemeinde Thun.

Inhalt: Im "Teilprojekt Kirchenleben" geht es nicht um die Frage, ob es um die Reformierten geht, auch nicht ob das Evangelium die Basis für den kirchlichen Auftrag bilden soll. Solches ist die Basis. Die Basis schlechthin. Das ist sie auch heute in den fünf Kirchgemeinden und in der Gesamtkirchgemeinde. 

Doch im Teilprojekt geht es um die Frage, wie die Reformierten sich im Inhalt neu organisieren wollen. Wo findet Seelsorge statt? Nah bei den Menschen. Wo wird die kirchliche Unterweisung angeboten? Dort wo auch die Schulen stehen: im Quartier. Für wen gibt es dienstags ein Mittagessen? Für solche, die günstig etwas zu Essen suchen, mit solchen, die sich gern dafür einsetzen, mit solchen, die das auch gern tun.  Das "Teilprojekt Kirchenleben" arbeitet nun seit gut einem Jahr. Was die Leute in dieser Zeit herausgefunden haben, woran sie gearbeitet haben und was sie für den Prozess in Erwägung ziehen, davon reden die unten angeführten Dokumente.

Kirchgemeinde in die Zukunft bringen

Als Kirchgemeinde braucht es deshalb neue Modelle, um zu ermöglichen, wie die Reformierten in den Quartieren und Dörfern präsent sein können. Solche Modelle gilt es für die kommenden Jahren zu entwickeln, das ist die wertvolle Aufgabe aller, die sich am Projekt „Kirchgemeinde Thun“ beteiligen. Das Projekt wird dauern, wohl über das aktuelle Jahrzehnt hinaus. Darum sind es vielversprechende Aussichten, wenn es Ende November und Anfang Dezember 2025 um ein zweifaches "Ja" geht für die "Reformierte Kirchgemeinde Thun".

Werte leben und sie weiterentwickeln

Die Mobilität der Menschen berücksichtigen, das "Junge Alter" für das Gemeinnützige gewinnen, auf der vorletzten und der letzten Meile im Leben den Menschen Würde verleihen, Menschen im Leben willkommen heissen, Menschen zu einem Erfolg beglückwünschen, sie durch Krisen hindurch begleiten, den Menschen die frohe Botschaft nahebringen: das sind Werte des kirchlichen Lebens. Wenn man dies miteinander teilt, ermutigt und stärkt es alle in einem anspruchsvollen, gesellschaftlichen Umfeld.